FLIEGENSCHNÜRE
Der Fliegenschnur kommt im Fliegenfischen eine besondere Bedeutung zu und ist das bestimmende Element beim Fliegenwerfen. Im Gegensatz zum normalen Angeln, bei welchem der Köder das Gewicht darstellt, ist beim Fliegenfischen die Fliegenschnur durch Ihre Beschaffenheit das Gewicht. Die Besonderheit an einer Fliegenschnur liegt in ihrem Aufbau: sie besteht in aller Regel aus einer sogenannten Schnurseele, welche geflochten oder aus einem Monofil sein kann, und einem Coating, dem äußeren Teil. Die Schnurseele hat die Aufgabe, die Schnur tragkräftiger und geschmeidiger zu machen. Fliegenrute und Fliegenschnur bilden eine Einheit beim Fliegenwurf. Das Gewicht der Fliegenschnur muss exakt zum Wurfgewicht der Fliegenrute passen. Hierzu hat die AFFTA (American Fly Fishing Trade Association) einen Standard zur Klassifizierung von Ruten und Fliegenschnüren festgelegt. Ist z.B. eine Fliegenschnur leichter als das geforderte Wurfgewicht der Fliegenrute, so ist diese unterfordert. Genauso andersherum: ist die Schnur zu schwer, ist die Fliegenrute überladen und geht beim Werfen buchstäblich in die Knie. Um das Schnurgewicht zu ermitteln, werden die ersten 9,14 m (30 ft) gewogen. Dieses Gewicht bestimmt dann nach AFFTA das eigentliche Wurfgewicht bzw. die Schnurklasse. Um die richtige Schnur für meine Bedürfnisse auszuwählen, muss ich wie bei der Fliegenrutenauswahl auch darauf achten, was ich wo und wie befischen möchte.