FLIEGENSCHNÜRE
Die Bedeutung der Fliegenschnur beim Fliegenfischen: Aufbau, Gewicht und Auswahl
Die Fliegenschnur spielt beim Fliegenfischen eine entscheidende Rolle und ist das zentrale Element beim Fliegenwerfen. Im Gegensatz zum herkömmlichen Angeln, bei dem der Köder das Wurfgewicht bestimmt, übernimmt beim Fliegenfischen die Fliegenschnur diese Funktion durch ihre spezielle Beschaffenheit.
Aufbau der Fliegenschnur
Eine Fliegenschnur besteht in der Regel aus zwei Hauptkomponenten: der Schnurseele und dem Coating. Die Schnurseele kann entweder geflochten oder aus Monofilament gefertigt sein und sorgt für Tragkraft sowie Geschmeidigkeit. Das äußere Coating schützt die Schnur und beeinflusst zudem das Wurfverhalten und die Haltbarkeit.
Fliegenschnur und Fliegenrute als Einheit
Beim Fliegenwerfen bilden Fliegenschnur und Fliegenrute eine funktionale Einheit. Das Gewicht der Fliegenschnur muss genau zum Wurfgewicht der Fliegenrute passen. Um diese Abstimmung zu standardisieren, hat die American Fly Fishing Trade Association (AFFTA) klare Klassifikationen für Fliegenschnüre und Ruten festgelegt.
Die richtige Schnurklasse wählen
Das Wurfgewicht einer Fliegenschnur wird durch das Gewicht der ersten 9,14 Meter (30 Fuß) der Schnur bestimmt. Dieses Maß legt die Schnurklasse fest. Ist die Fliegenschnur leichter als das angegebene Wurfgewicht der Rute, spricht man von einer Unterforderung – das Werfen wird erschwert. Ist die Schnur hingegen zu schwer, ist die Rute überladen und verliert an Kontrolle, was den Wurf erschwert und die Rute beschädigen kann.
Tipps zur Auswahl der passenden Fliegenschnur
Die Auswahl der richtigen Fliegenschnur hängt von mehreren Faktoren ab: dem Zielfisch, dem Gewässertyp und der Art des Fliegenfischens, die Sie betreiben möchten. Genauso wie bei der Wahl der Fliegenrute ist es wichtig, die Schnurklasse an den Einsatzzweck anzupassen, um optimal werfen und fischen zu können.